«Nebenan»: Kinoproduktion nach einem Drehbuch von Daniel Kehlmann

Das Regiedebüt von Daniel Brühl, «Nebenan», steht in den Startlöchern: Im Juni endeten die Dreharbeiten zu der schwarzen Komödie in Berlin. Aufgrund der Corona-Pandemie hatten diese unter strengen und weitreichenden Schutzmaßnahmen stattgefunden. Das Drehbuch stammt von Erfolgsautor Daniel Kehlmann. Es produziert die von Brühl mitgegründete Amusement Park Film GmbH (Malte Grunert), Koproduzentin ist die Gretchenfilm GmbH (Annegret Weitkämper-Krug), Warner Bros. wird den Film ins Kino bringen.

Daniel Kehlmann, Daniel Brühl und Produzent Malte Grunert am Set

Foto: (von links) Daniel Kehlmann, Daniel Brühl und Produzent Malte Grunert am Set (2020, Warner Bros. Ent. / Amusement Park, Reiner Bajo)

«Ein Ort – zwei Menschen – eine dramatische Konfrontation mit immer neuen Wendungen»

Daniel Brühl («Good Bye, Lenin!», «My Zoe») steht selbst zusammen mit Peter Kurth («Babylon Berlin», «In den Gängen») vor der Kamera und feiert mit «Nebenan» außerdem sein Debüt als Regisseur. Er selbst spielt einen Filmstar und Kurth dessen Nachbar, der ihn mit Enthüllungen konfrontiert, die sowohl sein Privatleben als auch seine berufliche Karriere zu zerstören drohen. «Der Film spielt vor dem Hintergrund der Gentrifizierung und der sozialen Ungleichheiten in Berlin. Es wird ein sehr persönlicher Film werden», so Brühl im Magazin filmecho|filmwoche. Kehlmann und Brühl setzen mit «Nebenan» ihre erfolgreiche Zusammenarbeit an der Verfilmung zu «Ich und Kaminski» (2015) fort.
In weiteren Rollen: Rike Eckermann, Gode Benedix, Aenne Schwarz, Nils Doergelo, Agnes Thi-Mai.

Die FFA förderte das Projekt mit 420.000 Euro, weitere 500.000 Euro stellt das Medienboard Berlin-Brandenburg. Der Kinostart ist für 2021 geplant.

Daniel Kehlmann

Daniel Kehlmann

Daniel Kehlmann, geboren 1975 in München, studierte Philosophie und Germanistik an der Universität Wien. 1997 erschien sein erster Roman «Beerholms Vorstellung». Mit «Ich und Kaminski» (2003) und «Die Vermessung der Welt» (2005) folgte auch der internationale Durchbruch. «Die Vermessung der Welt» ist einer der erfolgreichsten Romane der deutschen Gegenwartsliteratur, wurde in über vierzig Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Auszeichnungen versehen – u. a. dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, dem Kleist-Preis und dem WELT-Literaturpreis. Daniel Kehlmann lehrte als Dozent für Poetik an verschiedenen Universitäten und publiziert als Literaturkritiker und Essayist u. a. im «Spiegel», im «Guardian» und in der «Süddeutschen Zeitung». Kehlmann schreibt Theaterstücke und Drehbücher. Im Jahr 2020 entstanden zwei Kinoproduktionen, für die er als Drehbuchautor verantwortlich zeichnet: «Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull» (Regie: Detlev Buck) und «Nebenan», die erste Regiearbeit von Daniel Brühl, die im Wettbewerb der 71. Internationalen Filmfestspiele Berlin um den Goldenen Bären ins Rennen ging und im Summer Special der Berlinale großen Publikumserfolg feierte. Daniel Kehlmann lebt in New York und Berlin.