Ein Kammerspiel namens Familie
«Lügen über meine Mutter» erzählt vom Aufwachsen in einer Familie, in der ein Thema alles beherrscht: das Körpergewicht der Mutter. Ist diese schöne, eigenwillige, unberechenbare Frau zu dick? Muss sie dringend abnehmen? Ja, das muss sie. Entscheidet ihr Ehemann Werner, der immer stärker beherrscht wird von der fixen Idee, das Übergewicht seiner Frau wäre verantwortlich für alles, was ihm versagt bleibt: die Beförderung, der soziale Aufstieg, die Anerkennung in der Dorfgemeinschaft. Und Cornelia ist dem ausgesetzt, Tag für Tag. Tochter Ela, aus deren Perspektive der Film erzählt wird, steht zwischen den Stühlen. Sie bekommt den ganzen Frust der Mutter mit - den Frust darüber, mit zwei Kindern zu Hause festzusitzen und keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen zu können, ihr vermeintliches permanentes Versagen als Frau. Ihre Geschichte ist auch eine Befragung des Geschehens aus der heutigen Perspektive: Was ist damals wirklich passiert? Was wurde verheimlicht, worüber wurde gelogen? Und was sagt uns das alles über den größeren Zusammenhang: die Gesellschaft, die ständig auf uns einwirkt, ob wir wollen oder nicht? Vor allem aber ist es eine tragikomische Geschichte über eine starke Frau, die nicht aufhört, für die Selbstbestimmung über ihr Leben zu kämpfen.
In weiteren Rollen spielen u.a. Juliane Köhler, Anneke Kim Sarnau, Johanna Gastdorf und Rainer Laupichler. Es produziert die TOBIS Filmproduktion München in Koproduktion mit dem ZDF, gefördert vom FFF Bayern, der Film- und Medienstiftung NRW, der Medienförderung RLP, dem DFFF sowie der FFA. TOBIS wird den Film 2026 in den deutschen und österreichischen Kinos starten.