ARD-Premiere: «Blutspur Antwerpen» von Daniel Schwarz und Thomas Schwebel

Schauspielpreis-Gewinnerin Marie-Lou Sellem und der angolanische Schauspieler und Musiker Miguel Francisco Bata übernehmen die Hauptrollen als Ermittler-Duo in einem mysteriösen Kriminalfall, der sich zu einem Politthriller entwickelt. Es beginnt mit dem Mord an einem Fotomodell aus dem Kongo und führt zu den brutalen Machenschaften korrupter Diamantenschmuggler, die das afrikanische Land ausbeuten. Das Drehbuch stammt von Daniel Schwarz und Thomas Schwebel, Anna-Katharina Maier führte Regie. «Blutspur Antwerpen» erreichte bei der Erstausstrahlung in der ARD mit 5,26 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern starke 22,3 Prozent Marktanteil.

Marie-Lou Sellem als Louma Shapiro
© Nicolas Velter/ARD Degeto Film

Wie beschützt man eine flüchtige Zeugin?

Mord am hellichten Tag im Hafen von Antwerpen: Vor dem berühmten „Havenhuis“ wird das Fotomodell Jean-Baptiste Kalemba (Pahuni Kongolo Kakesse) beim Joggen von einem vermummten Radfahrer erschossen. Obwohl es sich bei dem Täter um einen Profi handeln muss, vermuten Kommissarin Louma Shapiro (Marie-Lou Sellem) und ihr Kollege Pierre Didier (Miguel Francisco Bata) einen Irrtum. Möglicherweise galt der Anschlag gar nicht Kalemba, sondern seiner Halbschwester Kisha (Karmela Shako).

Das Mädchen war erst vor wenigen Tagen aus dem Kongo nach Belgien gekommen. Als sie plötzlich spurlos verschwindet, finden Louma und Pierre heraus, dass Kisha auf der Terrorliste der kongolesischen Regierung steht. Von den Menschenrechtsaktivisten der NGO
«African Witness» erfahren die Ermittler die wahren Hintergründe, die durch Kishas Aussage ans Licht kommen sollen. Ohne zunächst zu ahnen, wer auf belgischer Seite in den Handel mit Blutdiamanten verwickelt ist, machen sich Louma und Pierre auf die Suche nach der mutigen Zeugin.

In weiteren Rollen: Maéva Marie Mathilde Roth, Martin Swabey, Eric Godon, Bertrand Leplae, Amelie Hennig, Carl-Philipp Wengler, Eszter Popp, Hyun Wanner, Sheri Hagen u.v.m.

«Blutspur Antwerpen» ist eine Produktion der Constantin Film GmbH (Produzenten: Friedrich Wildfeuer, Karsten Rühle) im Auftrag der ARD Degeto (Redaktion: Claudia Luzius, Christoph Pellander).

Der Film ist hier in der ARD-Mediathek verfügbar.

«Ein Krimi mit gesellschaftskritischer Note ist „Blutspur Antwerpen“, produziert von Constantin Television. Der Abbau von Diamanten, vor allem der Handel mit Blutdiamanten, die aus dem Kongo in den reichen Westen geschleust werden, steht im Zentrum der Story, verknüpft mit unmenschlicher, oft zum Tode führender Kinderarbeit. Diamantenhandel hat in Antwerpen eine lange Tradition. Die Stadt, in der 1928 der Antwerpsche Diamantkring gegründet wurde, die erste und bis heute größte Diamantenbörse der Welt, ist passender Schauplatz für das von den Drehbuchautoren Daniel Schwarz und Thomas Schwebel klug arrangierte Setting.»

Barbara Schuster, THE SPOT  Media & Film

Daniel Schwarz

Daniel Schwarz

Daniel Schwarz drehte seinen ersten Dokumentarfilm 1989 über Falknerei in der Nordost-Türkei für die ARD. Das Land gefiel ihm so gut, dass er Turkologie in Istanbul und Florenz studierte und sein Studium 1995 in Hamburg beendete.

Nach längeren Aufenthalten am American Filminstitut (AFI) in Los Angeles (1996/97) schreibt er Drehbücher und Theaterstücke. Unter dem Pseudonym Steffen Schwarz schrieb er mit Katja Bernhard die Komödie «Typisch Mann», die seit der Uraufführung 2005 über 1000 Aufführungen erlebte.

Daniel Schwarz, von 2007 bis 2013 Gremiumsmitglied der FFA/Unterkommission Drehbuch, lebt als freier Autor in Hamburg.

Thomas Schwebel

Thomas Schwebel

Thomas Schwebel geboren in Solingen.

Drehbuchautor, Gitarrist, Sänger, Komponist und Texter.

Mit den Bands «S.Y.P.H.», «Mittagspause» und «Fehlfarben» hat er diverse CD´s veröffentlicht.

Er verzeichnet journalistische Veröffentlichungen in u.a. «Sound», «Spex» und «Rolling Stone».

Musikberatung für u.a. den Dokumentarfilm «Roncalli» und den Fernsehfilm «Schief gewickelt».

Als Gastdozent lehrte er an der UdK-Berlin im Studiengang «Sound Studies» und an der Hochschule für angewandte Künste Armgardstraße im Bereich «Kreatives Schreiben/Poetik».

Thomas Schwebel lebt in Hamburg.