Lars Beckers «Alles auf Rot»

Alles auf rot
© ZDF / Marion von der Mehden

Blutige Brautkleider: Lars Beckers düsterer Hamburg-Krimi feiert am 12. November 2021 Free-TV-Premiere auf ARTE. «Alles auf Rot» ist nach «Unter Feinden» (2014), «Zum Sterben zu früh» (2015) und «Reich oder tot» (2019) das Finale von Beckers hochgelobter Tetralogie. Teil vier der Reihe wurde auf dem diesjährigen Filmfest Hamburg präsentiert und war für den Hamburger Produzentenpreis nominiert. Die Charaktere basieren auf den Figuren in Georg M. Oswalds Bestseller-Roman «Unter Feinden». Für Drehbuch und Regie zeichnet Lars Becker verantwortlich. Es produziert die Network Movie Film- und Fernsehproduktion (Bettina Wente, Wolfgang Cimera) im Auftrag von ZDF (Redaktion: Daniel Blum) und ARTE.

In Dalidas Brautmodengeschäft fallen Schüsse. Ein Drogendealer und seine zukünftige Frau werden tödlich getroffen. Die junge Braut war die Tochter des inhaftierten Libyers Walid Schukri (Kida Khodr Ramadan), einem Mithäftling von Ex-Polizist Erich Kessel (Fritz Karl). Der ist inzwischen clean und wird auf Bewährung entlassen. Zwei qualvolle Jahre liegen hinter ihm. Um ins Leben zurückfinden, hat sein Ex-Partner und Kumpel Mario Diller (Nicholas Ofczarek) ihm einen Tresen-Job in einer Bar auf St. Pauli besorgt. Doch Schukri hatte Kessel im Gefängnis bereits einen aussichtsreicheren Auftrag in Aussicht gestellt: Er soll den Mörder seiner erschossenen Tochter aufspüren. Mit den 50.000 Euro könnte Kessel gemeinsam mit seiner Frau Claire (Jessica Schwarz) ein neues Leben anfangen. Doch Kessel ahnt nicht, dass er bereits von Staatsanwältin Soraya Nazari (Melika Foroutan) beobachtet und abgehört wird. Und dann taucht auch noch die junge Prostituierte Debbie (Josefine Israel) vor Kessel am Tresen auf. Kessel macht es sich zum Auftrag, sie vor ihrem brutalen Zuhälter Leon Rutten (Sascha Reimann) zu beschützen. Die Situation spitzt sich endgültig zu, als Walid Schukri die Flucht aus dem Gefängnis gelingt – bei einem Besuch im Leichenschauhaus …

In weiteren Rollen spielen Slavko Popadic, Sahin Eryilmaz, Narges Rashidi, Martin Brambach und andere. Die Dreharbeiten fanden im Frühjahr 2021 in Hamburg statt.

Lars Becker

Lars Becker

Lars Becker, geboren 1954 in Hannover, ist Filmregisseur, Drehbuchautor und Krimischriftsteller. Beckers Werk wurde zahlreich ausgezeichnet, so u. a. mit dem Deutschen Frensehkrimipreis (2011) und dem Deutschen Fernsehpreis für beste Regie (2016). Seit 2003 zeigt das ZDF die beliebte Polizeifilmreihe «Nachtschicht» um Kommissar Erich Bo Erichsen (Armin Rohde), für die Becker sowohl als Drehbuchautor als auch als Regisseur wirkt. Die Serie erhielte mehrere Grimme-Preis-Nominierungen. Becker ist Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg, der Deutschen Filmakademie sowie des Bundesverbandes Regie. Zum Filmfest Hamburg 2022 waren gleich zwei Produktionen von Lars Becker eingeladen: «Nachtschicht – Die Ruhe vor dem Sturm» sowie «Die Macht der Frauen». Letztere lief im Wettbewerb um den Hamburger Produzentenpreis «Deutsche Fernsehfilme».

Lars Becker lebt in Hamburg.